Samstag, 21. Februar 2015

Was würde Arnold tun?

Was würde Arnold tun?
Wen ich mit Arnold meine, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht weiter erwähnen. Natürlich fungiert Arnold hier auch nur als Metapher. Es ist egal, welches Rollenbild Du für Dich als sinnvoll erachtest, welches Vorbild Du in Deinem Leben hast. Du sollst Dir einfach Menschen suchen, zu denen Du aufschaust, die Dir imponieren, die das erreicht haben, was Du erreichen möchtest. Du kannst Dir vorstellen, was würden meine Eltern sagen, meine Kinder, meine Freunde, meine Kollegen? Oder Du suchst Dir Menschen, die Du zwar nicht persönlich kennst, denen es, aus Deiner Sicht, aber lohnt nachzueifern.


Es ist wohl auch sinnvoll, für verschiedene Situationen/Lebensbereiche verschiedene Vorbilder zu haben. Es ist für den sportlichen Bereich nahe liegender einen Sportler zu wählen, als für den handwerklichen Bereich (allerdings muss das Eine das Andere nicht ausschließen). Für den sozialen Bereich ist es womöglich nicht sinnvoll, einen Konzernchef zu nehmen, der zwar in finanzieller Hinsicht erfolgreich ist, aber seine Mitarbeiter schlechten Bedingungen aussetzt. Wenn Du ein familienbewusster Mensch bist, ist der 45 – jährige Junggeselle, der seinen Sinn des Lebens darin sieht allein die Welt zu bereisen, nicht unbedingt die richtige Wahl.

Nun könntest Du sagen: „Warum soll ich vor anderen Menschen „Rechenschaft“ ablegen, warum soll ich anderen gefallen, die ich womöglich nicht einmal kenne? Was für einen Sinn macht es, so sein zu wollen, wie jemand anders? Ich tue doch alles im Leben nur um meiner Selbstwillen?!“ Da hast Du natürlich Recht, Du sollst nicht so sein oder werden, wie andere. Doch die Frage, „Was würde Arnold tun?“ soll Dir auch nur helfen Dich selber besser motivieren zu können. Menschen als Vorbilder zu haben hat den Effekt, dass Du die Wege und Erfahrungen dieser Menschen nutzt um Dein eigenes Leben besser/einfacher zu leben. Wenn Du auf die Erfahrungen von erfolgreichen Menschen zurück greifst, dann hast Du es sehr viel einfacher, denn Du hast einen möglichen Weg, der funktioniert, um ein Ziel zu erreichen. Warum das Rad neu erfinden, wenn es schon so viele andere zum Rollen gebracht haben?

Wenn Du von der Thematik „Vorbilder“ aber trotzdem nicht überzeugt bist, dann kann ich Dir auch noch eine andere Möglichkeit anbieten. Denke an Dich selbst. Denke daran, was ein alternatives Selbst in einer anderen Dimension tun würde. Stell Dir die perfekte Form von Dir selbst vor. Stell Dir vor, wie Du gerne sein möchtest. Welche Eigenschaften Du haben möchtest, welche körperliche Verfassung und Gesundheit, welche Freunde, welchen Beruf möchtest Du haben, wie soll Dein Partner sein, Deine Familie, was möchtest Du erleben, welche Dinge möchtest Du tun. Kreiere Dich, erschaffe in Gedanken den Menschen, der Du gerne sein möchtest. Wenn Du ein Bild gefunden hast, das Dich erfreut, dann speichere es ab. Und nun denke, in jeder Situation, die du verlebst: „Was würde mein perfektes Ich jetzt tun? Wie würde mein wahres Ich handeln?“. Du bist zu träge um vom Sofa aufzustehen und zum Sport zu fahren, dann frage Dich: „Was würde mein sportliches/gesundes Ich tun?“, Du lenkst Dich mit sozialen Netzwerken, Memes, oder SMS von letzter Nacht ab, anstatt an Deiner Bachelorarbeit zu schreiben, dann frage Dich: „Was würde mein erfolgreiches Ich mit  Bachelorabschluß tun?“, Du bist zu ängstlich um Herausforderungen in Deiner Beziehung anzusprechen, dann frage Dich: „Was würde mein Ich in einer emotional und sexuell erfüllenden Beziehung tun?“.

Du findest die Vorstellung von einem perfekten Ich unsinnig, da dies nur einer Fiktion entspricht, die niemals existieren wird? Natürlich, niemand ist perfekt und niemand wird jemals perfekt sein, allerdings haben wir, wie Du weißt, unser Leben selbst in der Hand und können uns unsere eigene Welt erschaffen. Und natürlich können wir das, was wir sein wollen, selbst erschaffen. Also überlege, was würde Dein zukünftiges Ich, Dein zukünftiges erfolgreiches Ich, tun? Dein Ich, der Vorstand eines Dax – Konzerns, wird wohl kaum jedes seiner Wochenenden damit verbringen sich (sinnlos) zu betrinken und feiern zu gehen, oder? Dein Ich, der völlig autark lebende Veganer, wird sich wohl kaum jeden Tag Unmengen an Fleisch in den Rachen schieben und seinen Fußabdruck so groß, wie möglich halten, oder?

Klar sollte allerdings auch sein, dass Du nicht jede Minute Deines Tages damit verbringen sollst immer und überall darüber nachzudenken, was würde Arnold tun?  Diese „Aufgabe“ bezieht sich vielmehr auf Situationen, in denen Du Deine Zeit sinnvoller/effektiver nutzen kannst, Herausforderungen besser/schneller bewältigen kannst, Ziele einfacher erreichen kannst, etc. Wenn Du also mal wieder merkst, dass Dein momentanes Tun nicht das ist, was Dich dahin bringt, wo Du hin willst, dann frage Dich:

„Was würde Arnold tun?“.

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