Freitag, 15. August 2014

Du bist einzigartig

Ja, Du liest richtig, Du bist einzigartig. Heute möchte ich Dir einmal die Vorzüge aufzeigen, die Dich zu etwas Besonderem machen.
Fangen wir mal gaaaanz von vorne an. Ist Dir bewusst, dass Du Dein allererstes Rennen bereits gewonnen hast?
Dieses fand bereits im Mutterleib statt, noch bevor Du wirklich entstanden bist. Wie Du sicher weißt, entsteht ein Mensch aus der Kombination von Samenzelle und Eizelle. Und nur eine von diesen Abermillionen Samenzellen gewinnt das Rennen. Und genau das warst Du! Hätte einer dieser kleinen Kumpel mehr Elan an den Tag gelegt oder Du etwas langsamer gewesen wärst, dann wärst Du heute nicht hier, oder? Darum an dieser Stelle nochmal von mir, Glückwunsch zum Gewinn Deines ersten Prüfung. Warum habe ich nun aber dieses Thema gewählt? Ich denke, dass jeder Mensch seine eigenen individuellen Vorzüge hat und auch entsprechend danach leben sollte. Leider ist es aber so, dass zwar viele Menschen als Original geboren werden, aber als Kopie sterben. Sicherlich kannst Du Dich noch an Deine Schulzeit erinnern. Da waren dann der total coole Klassenkamerad oder die wunderschöne Klassenkameradin und immer gab es auch jemanden, der so sein wollte wie sie. Ich nehme mich da natürlich auch nicht aus. Auch mir ist es oftmals im Leben passiert, dass ich meine eigene Persönlichkeit zu wenig gefördert habe und so sein wollte wie jemand anders. Gerade in der Pubertät ist die Selbstfindungsphase ein sehr schwieriger Prozess und man lässt sich eher von anderen leiten. Ich für meinen Teil kann zum heutigen Zeitpunkt immerhin behaupten, dass ich mir zwar positive Eigenschaften von anderen Leuten abschaue oder mir das Wissen anderer zu Eigen mache, aber dennoch meine eigene Persönlichkeit entwickele und nicht versuche jemanden zu imitieren. Wie steht es um Dich? Entwickelst Du Dich und Deine Persönlichkeit weiter, oder versuchst du so zu sein, wie jemand anders? Hierzu eine kleine fiktive Geschichte. Michael Renbbuh war vor einiger Zeit auf einem Jahrmarkt und hat sich von einem Schausteller erzählen lassen, dass er die Reinkarnation von Julius Cäsar wäre. Michael konnte das zu erst nicht glauben und tat dies als Nonsens ab. Im Laufe der folgenden Tage lies ihn dieser Gedanke aber nicht mehr los. Also machte er sich auf und besorgte sich Informationen zu Julius Cäsar, denn immerhin war er angeblich die Wiedergeburt eben selbigen. Zuerst las er nur die Biographie, später dann überlieferte Erzählungen, Zwiegespräche und sogar Schlacht- und Eroberungspläne. Je mehr sich Michael mit Julius Cäsar befasste, desto mehr nahm er dessen Persönlichkeit an. Da er der Meinung war, dass er die Reinkarnation sei, änderte sich nach und nach seine eigene Persönlichkeit. Er redete wie Julius Cäsar, er bewegte sich so, er übernahm viele seiner Wesenszüge und schlussendlich hatte Michael seine eigene Persönlichkeit nach und nach verdrängt. Was hat nun aber diese Geschichte damit zu tun, dass Du einzigartig bist? Ganz einfach. Je mehr und mehr, bewusst oder unbewusst, wir unseren Vorbildern nacheifern, uns so verhalten, wie andere oder andere imitieren, desto mehr geben wir von unserer Einzigartigkeit ab. Habe den Mut, an Deine Individualität zu glauben und zu Dir selbst zu stehen und versuche nicht so zu sein, wie jemand anders. Noch fraglicher ist es, so zu sein, oder so zu werden, wie andere Dich haben wollen. Oftmals kommt das in Partnerschaften vor. Im Regelfall hat jeder Mensch, bewusst oder unbewusst, eine Vorstellung vom Idealbild seines Partners. Du hast keines? Dann male Dir doch einmal aus, wie Dein idealer Partner aussehen könnte/sollte. Äußerliches Erscheinungsbild, Bildungsstand, Charakter, etc. Aber ich schweife ab. In Partnerschaften kommt es häufig vor, dass beide Parteien versuchen den anderen zu verändern, sei es Ordnungsliebe, körperliche Zuwendung, Erziehung, etc. Doch sollte man seinen Partner nicht so nehmen, wie er ist, mit all seinen Macken & Angewohnheiten, seinen Stärken & Schwächen? Oder stelle Dir einmal vor, wie Deine Eltern Dich gerne hätten, welchen Beruf Du ausübst oder, wie Du Dein Leben bestreiten solltest. Oder die Gesellschaft, die Dich in ein Rollenbild zwängt, in dem Du Dich nicht wohl fühlst.
Auch mit Deinen Zielen, Visionen und Träumen verhält es sich so, dass diese zu Dir passen müssen und zu niemand anderem. Vor kurzem berichtete mir ein guter Freund, dass er nach einigen Jahren aus der Großstadt zurück in sein Heimatdorf gezogen ist, um sich da das elterliche Haus auszubauen. Nun war er sehr verwundert, dass alle, denen er dies erzählte, nicht nachvollziehen konnten, warum er denn zurück auf's Dorf gezogen ist. Und auch ich, derjenige, der sonst immer erzählt eigene Ziele zu verfolgen, nicht auf andere zu hören, den eigenen Weg zu gehen, etc. war stutzig und musste nachfragen, warum und wieso und ob das denn so sinnvoll ist. Ich muss eben auch noch viel an mir arbeiten.
Die Quintessenz dieser Geschichte ist jedoch , lasse Dich nicht von Deinem Lebenstraum abbringen oder von der Masse (fehl)leiten. Du wirst auf Dauer auch nicht erfolgreich werden, indem Du genau das Gleiche machst, was andere machen, sondern nur dadurch, dass Du Deine eigene Persönlichkeit einbringst. Sicher, für den einen mag das alles leichter und für den anderen schwerer sein, aber ob Du Du selbst sein möchtest, oder nicht, liegt eben in Deiner Hand.
Gehen wir noch einmal auf das Thema ein, dass jeder Mensch in seiner eigenen Welt lebt (Hier nachzulesen)
Wenn sich die Welt nur um Dich dreht, eine Reflexion Deiner Selbst, Deiner Gedanken, Bedürfnisse und Gefühle ist, müsste es doch auch so sein, dass Du die Welt um Dich herum aktiv verändern kannst. Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück, sagt der Volksmund. Wenn Du Dich also selbst hasst, hassen Dich auch die anderen. Wenn Du schlecht über Dich selbst denkst und redest, tun das auch die anderen. Darum ändere Deine Denkweise. Denke nicht schlecht, sondern gut von Dir. Zumal das Leben viel schöner ist, wenn Du Dich selbst liebst. Dein Selbstbild ist die Blaupause, die Dein Auftreten nach außen bestimmt. Bist Du selbstbewusst, freundlich, nett, hilfsbereit, etc. zieht das automatisch Menschen an, die ebenso positiv durch die Welt wandeln. Dein Umfeld passt sich eben Deinem eigenen Auftreten an. Bist Du hingegen schlecht gelaunt, zynisch, misanthropisch, oder voller Hass, ziehst Du auch hier Gleichgesinde an. Und mal ganz ehrlich, möchtest Du Dich lieber mit positiven Menschen umgeben, oder mit Negativen? Dein Selbstbild wurde konstruiert durch Erfahrungen, Erfolge & Misserfolge, Gedanken über Dich Selbst, etc. Dies beschreibt allerdings nur die Vergangenheit, maximal die Gegenwart, aber nicht die Zukunft. Das heißt, Du musst nicht so sein, wie Du immer warst und Menschen um Dich scharren, die Dich negativ beeinflussen, bzw. Dich in Deiner Entwicklung hemmen. Vielleicht magst Du jetzt denken „Ich bin schon immer so gewesen und ich kann mich nicht so einfach ändern“, oder Du hast von Deinen Eltern Sätze gehört, wie „In unserer Familie hat es noch niemand weit gebracht, warum solltest Du das schaffen?“. Selbst wenn Du in der Vergangenheit, bzw. bis zum jetzigen Zeitpunkt, „jemand“ warst, heißt das noch lange nicht, dass Du auch für den Rest Deines Lebens diese Person bleiben musst. Das Leben besteht doch daraus sich selbst weiter zu entwickeln und dadurch voran zu kommen. Wenn Du weiterhin nur in selbst gesteckten Grenzen denkst/bleibst, kannst Du Dich auch in Zukunft nicht ändern und der momentane Zustand bleibt bestehen. Wie gesagt, natürlich musst Du für Dich selbst entscheiden, ob Du etwas ändern möchtest oder nicht.
Zum Schluss möchte ich Dir noch eine kleine Aufgabe stellen. Nimm Dir ein wenig Zeit und stelle Dir eine der bedeutendsten Fragen der Philosophie:

Wer bin ich?
Betrachte diese Frage einfach mal im Hinblick auf zum Beispiel folgende Punkte (es gibt natürlich noch weitaus mehr Punkte, um diese Frage beantworten zu können):

Charakter, Glauben, Religion, Familie, Eltern, Geschwister, Kinder, Beruf, Hobbies, positive und negative Eigenschaften, Stärken & Schwächen, Auftreten, Rhetorik, Individualität, sexuelle Neigungen, Glaubenssätze, Ziele/Wünsche/Träume, Leistungen, Umfeld, etc.

Du wirst sehr schnell erkennen, dass niemand so sein wird, wie Du es bist. Du bist eben einzigartig.
Und mein Abschlusssatz an Dich lautet heute: Sei nicht, wie die anderen, denn andere gibt es schon genug.

Danke für's Lesen.

stefan

Keine Kommentare:

© 2014 · melius vivet wissen · Impressum · Datenschutz