Sonntag, 22. Juni 2014

Erschaffe Deine eigene Wirklichkeit

Kennst Du den Ausspruch: “Der lebt doch in seiner eigenen Welt.”? Im Allgemeinen ist diese Aussage eher negativ konnotiert, doch betrachtet man das Ganze etwas tiefgründiger, erschließt sich daraus ein interessanter Gedankenansatz.
Ich möchte Dir heute ein paar kleine Informationen über den Konstruktivismus geben. Wobei es nicht den Konstruktivismus an sich gibt, sondern es eher eine Sammelbezeichnung für viele unterschiedliche Theorien ist. Es gibt verschiedene Arten von Konstruktivismus, zum Beispiel radikaler Konstruktivismus oder sozialer Konstruktivismus. Die Kernthese jedoch lautet, dass der Mensch keinen unmittelbaren Zugriff auf die objektive Realität hat. Einfach gesprochen, der Mensch kann also nie die wirkliche Beschaffenheit der Dinge erkennen, sondern nur das, was er aufnimmt und interpretiert. Der Konstruktivismus sagt nun nicht, dass es keine objektive Realität gibt, allerdings besagt er, dass das was der Mensch an Dingen wahrnimmt nicht zwingend das sein muss, wie es wirklich ist. Der Mensch konstruiert sich gewissermaßen seine eigene Wirklichkeit. Das als kurze Einleitung, was der Konstruktivismus ist.
Interessant wird es auf Grund dieser Vorinformationen, wenn wir jetzt einmal darüber nachdenken, dass es keine zwei Menschen auf der Welt geben kann, die exakt das gleiche sehen, hören, fühlen. Das beruht darauf, dass jeder Mensch unterschiedliche Metaprogramme und Filter hat, die überprüfen, welche Informationen gerade relevant sind und welche nicht. Man kann sich hier auch das Sender-Empfänger-Prinzip und die verschiedenen Typen der Sinneswahrnehmung ins Gedächtnis zurück rufen, um zu erkennen, dass jeder Mensch andere Dinge aufnimmt. Wir leben zwar alle in der gleichen Welt, diese ist aber eben nicht für jeden gleich, da wir diese unterschiedlich wahrnehmen. Wir erschaffen uns also unsere eigene Welt, bedingt durch unsere Metaprogramme und Filter und durch unsere Erfahrung. Hierzu ein kleines Beispiel. 
Person A ist zum ersten Mal auf einer Vertriebsveranstaltung eines beliebigen Produkts. Da er noch nie Kontakt mit solcher Art von Veranstaltungen hatte, ist er überschwenglich und begeistert von den Informationen, die er erhalten hat. Person B hingegen hat schon mehrere solcher Veranstaltungen besucht und weiß, dass diese im Grunde immer recht ähnlich verlaufen. Darum kann er seine Emotionen im Zaum halten. An diesem Beispiel kann man relativ einfach erkennen, dass zwar die Veranstaltung, also die uns umgebende Welt, die selbe ist, auf Grund der Erfahrung haben aber beide Personen ein unterschiedliches Empfinden, sie leben sozusagen in ihrer eigenen Welt. 
Ähnlich verhält es sich mit Meinungen zu beliebigen Themen. Man kann nicht sagen, dass eine Meinung richtig oder falsch ist, da diese immer nur Gültigkeit in der Welt des Betrachters haben. Meinungen basieren nun mal auf eigenen Annahmen und Erfahrungen und können dementsprechend unterschiedlich ausfallen.
Was macht das Ganze nun aber so interessant? Nochmal, jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt, er erschafft sich seine eigene Wirklichkeit, die auf verschiedenen Erfahrungen, auf Gemütslage, Filtern, Umfeld, Tageszeit, Einstellung, etc. basiert. Diese Welt ist aber nicht starr und unveränderbar, sondern kann sich permanent wandeln und verändern. Warum sollte ich mir also nicht meine (eigene) Welt so gestalten, wie sie mir gefällt? Kann ich nicht beispielsweise meine Einstellung zu Geld, Glück, Erfolg, usw. ändern? Natürlich kann ich das. Ich kann zum Beispiel meine Metaprogramme so “umschreiben”, dass ich vermeintlich “falsche” Glaubenssätze in “richtige” ändere. Hierbei muss allerdings erwähnt werden, dass Metaprogramme per se inhaltsfrei und neutral sind, also nicht zwischen “richtig” und “falsch” unterscheiden können, da sie unterbewusst ablaufen, ob etwas “falsch” oder “richtig” ist, kann hingegen unser Bewusstsein bestimmen. 
Das heißt, ob es “richtig”(sinnvoll) oder “falsch”(unsinnig) ist, meine eigene Disziplin zu stärken, muss ich bewusst für mich entscheiden. Meine Unterbewusstsein kann ich dann wiederum beeinflussen, wenn ich meine Entscheidung getroffen habe. Durch z.B. positive Affirmation ändere ich eben jene Metaprogramme. Natürlich kann ich auch meine (Wahrnehmungs-)Filter verändern, d.h. ich kann mehr oder weniger bewusst entscheiden, welche Informationen ich aufnehmen möchte (und welche nicht).
“Es bringt eben nichts, auf eine Eingebung, eine Idee zu warten, Du musst aktiv danach suchen.”
D. h., wenn ich mich aktiv auf die Suche nach (Geschäfts-)Ideen mache, ich meine Filter so eingestellt habe, dass bestimmte Informationen zu mir gelangen und nicht ausgeblendet werden, dann nehme ich eben ganz andere Informationen auf, als wenn ich meine Filter nicht eingestellt hätte. Hierzu ein kleines Beispiel um das Ganze etwas zu verdeutlichen. Ausgangssituation ist, ich habe momentan einfach zu viel Geld “rumliegen”. Ich habe nun drei Möglichkeiten. Möglichkeit eins, da ich im hier und jetzt lebe und nicht an später denke, also konsumorientiert denke, gebe ich das Geld einfach aus. Möglichkeit zwei, ich möchte mit dem Geld noch mehr Geld verdienen, kümmere mich aber nicht wirklich darum, interessante Geschäftsgelegenheiten zu finden. Möglichkeit drei, ich habe sowohl meine Metaprogramme dahin gehend umgeschrieben, dass ich der Meinung bin, dass Investitionen besser sind, als Konsum und ich habe meine Filter so eingestellt, dass ich Augen und Ohren offen halte nach Investitionsgelegenheiten.
Nun bin ich mit einem Bekannten zufällig auf das Thema Edelsteine gekommen, und wie hoch doch hier die Renditemöglichkeiten sind. Bei Möglichkeit eins, würde mich das Thema gar nicht interessieren, da Edelsteine zwar hübsch aussehen, aber ich damit nichts anfangen kann. Bei Möglichkeit zwei, nehme ich die Information, dass es sich um eine Investitionsmöglichkeit handelt, zwar auf, aber messe dem keine weitere Bedeutung bei. In der dritten Situation hingegen erkenne ich sofort das Potenzial und agiere dementsprechend. Ich habe meine innere Einstellung und meine eigene Welt mit (einfachen) Möglichkeiten verändert.

Zusammenfassend können wir also sagen:
  • alle Menschen umgibt die gleiche objektive Welt/Wirklichkeit
  • jeder Mensch nimmt die ihn umgebende Welt/Wirklichkeit anders wahr
    • bedingt durch Metaprogramme, Filter, Erfahrungen, etc.
  • jeder Mensch lebt also in seiner eigenen (selbst geschaffenen) Welt/Wirklichkeit
  • jeder Mensch kann sich seine eigene Welt/Wirklichkeit so gestalten, wie er es möchte
    • bedingt durch Änderung der Metaprogramme, Filter, Einstellungen


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